Herbst-Auktion vom 3. bis 4. November 2023
Sehr verehrte Kundinnen, sehr verehrte Kunden,
wir freuen uns sehr, Ihnen den neuen Katalog zu unserer Herbst-Auktion vom 3. bis 4. November 2023 präsentieren zu können. Zur offiziellen Vorbesichtigung der Objekte der Herbst-Auktion lädt das Allgäuer Auktionshaus Kühling vom 23. Oktober bis 2. November 2023 täglich von 10 bis 18 Uhr, auch am Wochenende und am Feiertag, in die Königstraße 17 in Kempten ein. NUTZEN SIE SCHON JETZT DIE MÖGLICHKEIT DER BESICHTIGUNG DER AUKTIONSEXPONATE WÄHREND UNSERER ALLGEMEINEN ÖFFNUNGSZEITEN VOM MONTAG BIS FREITAG VON 10-18 UHR. ALLE OBJEKTE SIND BEREITS AUSGESTELLT. Zu den Objekten sind in unserem Online-Katalog Abbildungen und Beschreibungen hinterlegt. Gerne stehen wir für weitere Auskünfte, wie Zustandsberichte, detailliertere Informationen oder größere Fotos zur Verfügung. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf. E-Mail: info@allgaeuer-auktionshaus.de oder Telefon: 0831-564253-0. Um in unserem Online-Katalog zu stöbern, benötigen Sie keinerlei Zugangsdaten. Erst für die Abgabe von Geboten ist die Registrierung im Kundenbereich notwendig. Sie erhalten dann eine Kundennummer und ein persönliches Passwort. Mit diesen Daten ist es Ihnen möglich, direkt über unsere Internetseite Ihre Gebote abzugeben und uns zu übermitteln. Gerne können Sie alle Möglichkeiten zur Teilnahme an der Auktion nutzen, wie telefonisches Mitbieten, schriftliche Vorgebote über unsere Internetseite oder Live-Bieten per Internet über die Plattform lot-tissimo.com. In welchem Umfang und unter welchen Voraussetzungen Saalpublikum zur Auktion zugelassen werden kann, werden wir an dieser Stelle schnellstmöglich bekanntgeben. In der Rubrik der Gemälde findet sich ein breit gefächertes Angebot von fast 550 Losen aus der Zeit des 17. bis zum 21. Jahrhundert. Einige der schönen Altmeistergemälde sind aus einem Allgäuer Nachlass. Ein Großteil davon wurde in den 1970er und 80er Jahren im In- und Ausland erworben und war seither in Privatbesitz. Von Alexander Keirincx (1600 - 1652) stammt eine großformatige Arbeit mit dem Titel „Bewaldete Landschaft mit Wanderern und Tieren“, (Ö/Kupfer/Holz, 57,5 x 90,5 cm), Limit 10.000 EUR. Keirincx malte hauptsächlich Waldlandschaften. Sein Stil verkörpert den Übergang von der spätmanieristischen Landschaftsmalerei Jan Brueghels d.Ä. oder Gillis van Coninxloos zur holländischen, etwa von Jan van Goyen praktizierten tonig naturalistischen Auffassung des Landschaftsbildes. Jan van Kessel (1641/42 - 1680) zeigt eine „Waldlandschaft mit Figurenstaffage“, (Öl/Lwd doubl., 66 x 79 cm), Limit 4.000 EUR. Der Künstler ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Antwerpener Künstler. Er war ein holländischer Landschaftsmaler des Goldenen Zeitalters und Schüler von Jacob Ruisdael. Gleich zwei Gemälde in der Auktion tragen den Titel „Dorffest“. Das einem Niederländischen Meister des 17. Jh. zugeschriebene Bild (Öl/Lwd doubl., 53 x 77 cm) zeigt eine vielfigurige Szenerie einer fröhlich ausgelassenen Gesellschaft vor dem Hintergrund einer kleinen Stadt. Das einem Niederländischem Meister des 17./18. zugeschriebene Bild (Öl/Holz, 48 x 57 cm) zeigt eher eine etwas kleinere Gesellschaft vor einem Wirtshaus. Von seiner Art her erinnert es an die Arbeiten von Adriaen van Ostade. Beide Arbeiten sind für einen Limitpreis von jeweils 2.000 EUR zu haben. Aus einem anderen Allgäuer Nachlass stammt eine „Madonna“ aus der Schule von Giovanni Battista Salvi, genannt Sassoferrato (1609 - 1685), (Öl/Lwd doubl., 64,5 x 49,5 cm). Salvi, der nach seiner Heimatstadt benannt wurde, malte fast ausschließlich Madonnen, betende und solche mit dem schlafenden Kind. Seine Bilder zeigen eine innige und wahre Empfindung und sind mit Sorgfalt in hellen Farben gemalt. In vielen Kirchen und Galerien Italiens und in den meisten Sammlungen des Auslandes sind Werke von Sassoferrato vertreten. Limitpreis 3.000 EUR Viel Schönes findet sich auch bei den Gemälden des 19. Jh. Ein Hauptwerk von August Friedrich Siegert (1820 - 1883), das bei Boetticher aufgeführte Gemälde mit dem Titel „Essenszeit“, (Öl/Lwd, doubl., 88 x 74 cm) wird zum Limitpreis von 4.000 EUR angeboten. Siegert malte anfangs Historien, später aber wandte er sich mit großem Erfolg der Genremalerei zu. Seine Bilder zeichnen sich nach zeitgenössischem Urteil „ebenso sehr durch sinnigen Inhalt, wahre und anspruchslose Empfindung, wie durch liebevolle Durchführung“ aus. Er wählte Motive aus dem Familienleben, die er mit spätbiedermeierlichem Gespür für das Niedliche ins Bild setzte. Dafür fand er begeisterte Käufer in Europa und in den Vereinigten Staaten. Seit der Renaissance wurde Italien zum Mittelpunkt der kulturellen Erneuerung und blieb bis ins 19. Jh. der bevorzugte Studienort bildender Künstler. Diese „Italiensehnsucht“ manifestiert sich in zahlreichen Gemälden, so auch bei Franz Richard Unterberger (1838 - 1902), den es den 1860er Jahren dorthin zog. Sein Bild „Am Golf von Sorrent“, (Öl/Lwd doubl., 40,5 x 69 cm) wird zum Limitpreis von 3.000 EUR angeboten. „Venedig - Canal Grande mit Santa Maria della Salute“ von Karl Kaufmann (1843 - 1902/05), (Öl/Holz, 31,5 x 47 cm) kostet 1.500 EUR. Kaufmann malte auffallend viele Venedigansichten, die er häufig auch mit seinen zahlreichten Pseudonymen signierte. Im 18. und 19. Jahrhundert, nach dem Ende der expansiven Phase des Osmanischen Reiches und im Zusammenhang mit den zunehmenden Herrschaftsbestrebungen europäischer Mächte über die islamische Welt verbreitete sich eine geradezu romantisierende Sicht des Orients. Das Interesse am Orient und seiner Architektur wurde auch durch die Weltausstellungen, namentlich jene von 1855 und 1867, gefördert. Leopold Carl Müller (1834 - 1892) genannt „Ägypten-Müller“ aber auch „Orient-Müller“ war der bedeutendste österreichische Orientmaler. Seit 1873 weilte Müller häufig in Ägypten. Vom Farbenzauber und dem ganz und gar Andersartigen des Orients gefangen, schuf Müller vor allem Darstellungen aus dem Volksleben, aber auch lichtdurchflutete Landschaftsstudien und Stadtansichten. Bis 1886 folgten weitere acht mehrmonatige Reisen, davon einige mit Hans Makart in das Land. Die Eindrücke verarbeitete er in seinen Werken, die seit dieser Zeit zu Darstellungen des orientalischen Lebens und der Landschaft wurden. Sein Gemälde „Reiter in Wüstenlandschaft“, (Öl/Lwd, 57,5 x 88 cm) stammt aus Allgäuer Adelsbesitz und ist zum Limitpreis von 1.800 EUR erhältlich. Natürlich dürfen Werke der „Münchner Schule“ nicht fehlen. Ein Leckerbissen ist das Gemälde „Falstaff mit Becher und Steinzeugkrug“, (Öl/Holz, 33 x 27,5 cm) von Eduard von Grützner (1846 - 1925). Grützner, der neben Carl Spitzweg und Franz von Defregger zu den bedeutendsten Münchner Genremalern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zählt, erlangte insbesondere durch seine Darstellungen des Mönchslebens Bekanntheit und verliehen ihm den Namen des „Mönchsmalers“. Nicht selten sind die Mönche sowie Priester und Kardinäle dabei mit Trinkgefäßen, prostend, bei der Kostprobe im Weinkeller oder schlicht beim Akt des Trinkens dargestellt. Das vorliegende Gemälde, das in einen weiteren Werkkomplex im Gesamtwerk Grützners - der Darstellung literarischer, und im Speziellen des Falstaffs - zu verorten ist, bedient sich dabei einem ähnlichen Typus. Die Figur des Falstaffs, die erstmals in Shakespeares Werken auftaucht und im Folgenden von weiteren Autoren sowie Komponisten, wie beispielsweise Beethoven, aufgegriffen wurde, verkörpert einen wohlbeleibten, trink- und raufsüchtigen Soldaten. Der Limitpreis beträgt 5.500 EUR. Von Friedrich Friedrich Johann Voltz (1817 - 1886) stammt das Gemälde „Rastender Hirte mit Herde“, (Öl/Holz/Sperrholzplatte, 27 x 62 cm), Limit 6.500 EUR. Voltz, der bereits in jungen Jahren von seinem Vater künstlerische Anregungen erhielt, besuchte ab 1834 die Münchner Akademie. Sein Hauptaugenmerk lag vor allem in der Darstellung von Pferden und Weidevieh. Seine Wiedergabe von Tieren wurde maßgeblich durch den Pferdemaler Albrecht Adam und dem Tiermaler Cornelis Koekoek beeinflusst. Otto Gebler (1838 - 1917) zählt zu den renommiertesten deutschen Tiermalern des 19. Jahrhunderts. Wenngleich der Künstler sein Studium an der Münchener Akademie ab 1858 in der Klasse Karl Theodor von Pilotys absolvierte, übernahm er doch von seinem Lehrer ausschließlich die Malweise, nicht aber dessen bevorzugte historische Sujets. Stattdessen verlegte sich Otto Gebler erfolgreich auf das Fach der Tiermalerei. Seine Gemälde zeichnen sich in der Regel durch eine deutliche humoristische Komponente aus, es gelingt dem Künstler, den Tieren individuelle Züge zu verleihen. Sein Gemälde „Kühe, Schafe und eine Ente“, (Öl/Lwd doubl., 49 x 62,5 cm) schafft dies auf seine ganz typische Art und Weise. Limitpreis 2.500 EUR. Gleich zwei Gemälde stammen von Emil Rau (1858 - 1937): „Kücheninterieur mit Zitherspielerin und jungem Paar“, (Öl/Lwd doubl., 80,5 x 69 cm) Limitpreis 3000 EUR und „Der Liebesbrief“, (Öl/Lwd, 76,5 x 56,5 cm) Limitpreis 3.600 EUR. Zu Lebzeiten zählt Emil Rau sowohl zu den gefragtesten als auch produktivsten Genremalern der Münchner Schule. Seine empfindsamen, treffend beobachteten Szenen des bayrischen Volkslebens werden seit etwa 1890 alljährlich bei den Ausstellungen im Münchner Glaspalast gezeigt und eignen sich aufgrund des handlichen Formats und der ansprechenden Themen auch hervorragend für die Ausstattung der bürgerliche Wohnzimmer. Josef Madlener (1881 - 1967) aus Memmingen, der den Schriftsteller J. R. R. Tolkien mit einem seiner Bilder inspiriert hat und damit internationalen Bekanntheitsstatus erlangt hat, ist im Herbst gleich mit fünf seiner Arbeiten vertreten. Hier liegen die Limitpreise von 200 bis 2.800 EUR Unter den 150 in der Auktion angebotetenen religiösen Objekten sind dieses Mal auch wieder einige schöne und qualitativ hochwertige Skulpturen zu finden. Eine 90 cm hohe, gotische Mondsichelmadonna aus der Zeit um 1450 kann ab dem Limitreis von 4.000 EUR erstanden werden. Des Weiteren kommen die zwei Figuren „Kosmas und Damian“ in der Auktion zum Aufruf, welche in das 16. Jh. eingeordnet werden können. Der Startpreis liegt hier bei 2.000 EUR. Aus dem 18. Jh. stammen die Darstellungen des Hl. Johannes (Limit 2.000 EUR) und die der Mutter Anna (Limit 1.500 EUR). Beide Figuren bestechen durch ihre Größe von je 140 cm und 145 cm. In der Rubrik Skulpturen und Schnitzereien ist dieses Mal die Duracher Künstlerin Erika Unger mit 3 Bronzefiguren vertreten. Ihre Darstellung des Nilpferdes „Miss Daisy“ (ca. 30 x 31 x 66 cm) wird mit 1.500 EUR aufgerufen. Die Eigeninterpretation der griechischen Siegesgöttin Nike (ca. 68 x 42 x 46 cm) kann ab 1.200 EUR ersteigert werden und ein kleines, bockendes Zicklein (H= 23 cm) wird für den Startpreis von 200 EUR angeboten. Die Kategorie Varia bietet Münzsammlern die Gelegenheit ein paar außergewöhnliche Objekte zu ersteigern. Über 40 Goldmünzen und Medaillen werden für die Limitpreise zwischen 150 EUR und 3.500 EUR angeboten. Darunter befindet sich ein äußerst großes Exemplar mit einem Durchmesser 60 mm und einem Gewicht von ca. 69,4 g, welches anlässlich der Mondlandung von 1969 herausgegeben wurde. Eine „100 Kronen“ Münze von 1915 (ca. 33 g) und fünf Krügerrand-Münzen aus den Jahren 1972, 76 und 79 werden für jeweils 1.500 EUR aufgerufen. Für Liebhaber und Sammler von Militaria kommt ein sehr seltenes Stück zum Aufruf. Dabei handelt es sich um eine Medaille aus Bronze (D= 12,4 cm), welche den Angehörigen der verstorbenen Besatzungsmitglieder des Luftschiffs LZ 129 Hindenburg ausgehändigt wurde (hier Obersteuermann Ernst Huchel). Die Medaille wurde anlässlich des Unglückes in Lakehurst im Jahr 1937 von Max Esser entworfen und kommt mit dem Startpreis von 12.000 EUR zum Aufruf. Das Angebot von 98 Positionen antiker Möbel bietet ein paar besonders schöne und erwähnenswerte Stücke. So kann ein Barockschrank aus Nussbaum (H= 230 cm) für den Limitpreis von 5.000 EUR ersteigert werden. Ein aus der Zeit um 1700 stammender Aufsatzsekretär kommt mit 2.900 EUR in die Auktion. Ein schöner, barocker Klappsekretär, welcher zugleich auch als Spielschrank benutzbar ist, wird mit 3.000 EUR aufgerufen. Auf dem Versteigerungsprogramm steht darüber hinaus wieder ein breites Porzellansortiment mit über 200 Positionen, darunter zahlreiche Objekte bekannter Marken wie Schwerter Meissen, Nymphenburg, KPM Berlin, Rosenthal und Herend. Auch Sammler und Liebhaber von Glasobjekten, Keramikgefäßen oder Bierkrügen können sich erneut auf ein interessantes Angebot freuen. Nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Stöbern in unserm Auktionskatalog. Nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Stöbern in unserm Auktionskatalog. Unsere nächsten Auktionstermine: Herbst-Auktion 3.-4. November 2023 Winter-Auktion 12.-13. Januar 2024 Frühjahrs-Auktion 18.-20 April 2024
Hinweis:Einlieferungen nehmen wir jederzeit gerne entgegen.Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Frühzeitige Einlieferungen erleichtern uns den organisatorischen Ablauf. Je früher Sie Ihre Objekte einliefern, umso intensiver können wir uns mit Ihren Schätzen befassen und eventuelle Interessenten frühzeitig motivieren bzw. Werbemaßnahmen einleiten. |
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1578 |
Voltz, Friedrich Johann, 1817 Nördlingen - 1886 München
6500,00*
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1320 |
Kessel, Jan van, 1641/42 - 1680 Amsterdam
4000,00*
[Mitbieten] |
1319 |
Keirincx, Alexander, 1600 Antwerpen - 1652 Amsterdam
10000,00*
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1416 |
Madlener, Josef, 1881 - 1967 Amendingen/Memmingen
2800,00*
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1476 |
Rau, Emil, 1858 Dresden - 1937 München
3600,00*
[Mitbieten] |
1451 |
Niederländischer Meister des 17./18. Jh.
2000,00*
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1450 |
Niederländischer Meister des 17. Jh.
2000,00*
[Mitbieten] |
1270 |
Grützner, Eduard von, 1846 Karlowitz - 1925 München
5500,00*
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1915 |
Aufsatzsekretär
2900,00*
[Mitbieten] |
1947 |
Klappsekretär/Spielschrank
3000,00*
[Mitbieten] |
1921 |
Barockschrank
5000,00*
[Mitbieten] |
1981 |
Tabernakelsekretär
3500,00*
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1914 |
Aufsatzschrank
2500,00*
[Mitbieten] |
609 |
Tasse mit Untertasse "Schwerter Meissen" - Bildertasse
700,00*
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1723 |
Hl. Johannes
2000,00*
[Mitbieten] |
1728 |
Hl. Kosmas und Hl. Damian
2000,00*
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1757 |
Mondsichelmadonna
4000,00*
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448 |
Standkreuz
500,00*
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931 |
Medaille - Goldmedaille "Moon 1969"
3500,00*
[Mitbieten] |
* Die angegebenen Preise entsprechen jeweils dem Limitpreis des Artikels